Valentinstag. Tag der Liebenden. Oder, die die ersten werden wollen. 14. Februar ist Valentinstag und klar schon längst ein gutes Geschäft. Aber sehen wir mal vom Konsum, den überteuerten Blumen, Special Valentine-Dinners etc ab. Valentnstag ist auch ein Chance, sich mal wieder dran zu erinnern, dass das Leben ohne Liebe und Romaantik ganz schön fade ist. Denn mal ehrlich, alle Menschen wollen Liebe. Auch Nerds, Außenseiter, Paradiesvögel, Durchgeknallte, Normalos – eben alle! So jedenfalls meine Erfahrung aus vielen Jahren im Umgang mit Menschen und als Love & Life Beraterin und Glücklichmacherin. Denn Liebe bedeutet Glück. Jedenfalls in der Verliebtheitsphase ….
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Valentinstag
Total romantisch
Heute ist Valentinstag, der Festtag aller Hochromantiker.Romantik bedeutet zwar meistens auch Kitsch, aber ein Leben ohne den Glauben an endlose Liebe und große Leidenschaft wäre sinnlos.Ein Lob der rosaroten Brille.
endlose Liebe und große Leidenschaft wäre sinnlos.Ein Lob der rosaroten Brille. Von Philipp Holstein
Stubenfliegen gelten nicht gerade als hellste Kerzen im Kronleuchter der Schöpfung. In der Liebe allerdings sind sie bemerkenswert edle Erscheinungen – zumindest jene Stubenfliegen, die das Max-Planck-Institut im bayerischen Seewiesen untersucht. Sie leben an der Decke eines Kuhstalls, und wenn sie sich nicht bewegen, können sie in friedvoller Langeweile überdauern, denn die feindlichen Fledermäuse sehen sie dann nicht. Wenn eine Stubenfliege aber eine andere Stubenfliege liebt und diese Liebe dahin führt, wo Liebe bei zwei Wesen, die nicht in Klöstern wohnen, nun mal hinführt, schlagen beide Stubenfliegen aufgeregt mit den Flügeln. So geraten sie ins Visier des Feindes, und der tut, was er tun muss: Er frisst sie auf. Bei fünf Prozent aller Kopulationen werden beide Stubenfliegen von Fledermäusen verschlungen, fanden die Forscher heraus. Love hurts. Die Stubenfliegen scheren sich nicht drum. Sie lieben sich wider alle Vernunft, sie sind bedingungslos romantisch.
Heute ist Valentinstag, und das ist neben dem Hochzeitstag und den 31 Tagen des Wonnemonats Mai der größte Feiertag im Kalender der Hochromantiker. Leider kann man das Datum nicht mehr unbeschwert feiern. Denn es gibt eine rationale Gegenbewegung, sie stellt das Romantische unter Verdacht. Valentinstag sei bloß eine Erfindung der Industrie, heißt es, und das Logo der romantischen Bruderschaft, das rote Herz nämlich, sei nichts anderes als Apple-Apfel und Nike-Swoosh – eine Weltmarke. Allein die Deutschen würden pro Nase an jedem Valentinstag im Namen der Romantik 42 Euro ausgeben und daraus ein Fest des Konsums machen. Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm nannte die romantische Liebe denn auch „Pseudoliebe“: Liebe habe immer ein Verfallsdatum, argumentierte er, endless love und radikale Leidenschaft seien großer Quatsch, und was Hollywood in den 50er Jahren an Amore-Schnulzen produzierte, bezeichnete er als „schlimme Lüge“. Die Berliner Sängerin Christiane Rösinger feixt dazu passend: „Ihr denkt, ihr seid im Märchen, doch ihr seid nur blöde Pärchen“.
Quelle: RP
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Valentinstag
Ohne Romantik wäre das Leben ein Irrtum. Ein Lob der rosaroten Brille.
Fundstück: RP 14.02.2015 RP/Magazin
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Filmtipp:
„Brasserie Romantiek“ im Kino
Russisch Roulette am Valentinstag
Düsseldorf . Mit dem Valentinstag kann es laufen wie mit einem Restaurantbesuch. Wenn die Zutaten stimmen, ist alles gut. Wenn nicht, endet alles in gigantischen Bauchschmerzen. Das Gleiche gilt im Grunde auch für den belgischen Gourmetfilm „Brasserie Romantiek“, der versucht, eine Handvoll trivialer Liebesdramen mit ein paar extremen Psychostudien zu kombinieren. Am Ende ergibt das weder Fisch noch Fleisch. Von Renée Wieder
Nach Art eines episodischen Kammerspiels führt der Film durch einen Restaurant-Abend. In Echtzeit erkundet er die Parallelwelten von Küche und Gastraum, was „Brasserie Romantiek“ anfangs angenehm von gängigen kulinarischen Komödien wie „Der Koch“ abhebt und für eine intensive, elektrisierte Atmosphäre sorgt.
Schon an der Art, wie Chefin Pascaline (Sara De Roo) noch schnell die Kerzen anzündet, ist zu spüren, dass in diesem kleinen, feinen Lokal ihr ganzes Leben steckt. Zu den Gästen zählt ein lange entfremdetes Ehepaar, das sich für einen weiteren Abend voller Streit wappnet. Daneben hat die spröde, verzweifelt wirkende Blondine Mia (Ruth Becquart) nur eine Schachtel Pralinen zur Begleitung dabei. In einer Ecke wartet der psychisch gestörte Walter (Mathijs Scheepers) auf sein Blind Date. Und zu Pascalines Entsetzen trifft auch noch Frank (Koen De Bouw) ein. Der Mistkerl, der sie schwanger sitzen ließ und nun spontan mit ihr nach Buenos Aires durchbrennen will. Pascaline kann natürlich nicht einfach so in einen Flieger steigen. Ihren Bruder und Küchenchef Angelo (Axel Daeseleire) darf man nämlich keine Sekunde mit den Spirituosen allein lassen.
„Brasserie Romantiek“ ist das Kinodebüt Joël Vanhoebroucks, der schon viel fürs belgische Fernsehen inszeniert hat. Die Schule merkt man dem Film an, der sich aber mit seichten Klischees und Figurenüberzeichnung zufrieden gibt. Die Frauen jammern zu viel, die Männer begreifen zu wenig. Mia schluckt mit Leidensmiene eine Praline nach der anderen, man ahnt schon, hier spielt eine von der Liebe Enttäuschte Russisch Roulette mit Gift. Von Valentinsstimmung kann noch vor dem dritten Gang keine Rede mehr sein.
Quelle: RP
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Und wie sieht Euer Valentinstag aus 😉
Herzlichst
Eure Susan Heat