Susan Heat interviewt Jens Dammer

Heute möchte ich in meiner Interviewreihe „Susan Heat interviewt …“ Jens Dammer vorstellen. Für mich nicht nur aus persönlicher Erfahrung ein äußerst höflicher, humorvoller TV-Producer, der vor Lebensfreude und Kreativität geradezu sprüht. Dabei ist er ein absoluter Könner, dem ich sofort mein eigenes TV-Format von der Idee über Umsetzung und Schnitt anvertrauen würde. Lernen Sie Jens Dammer kennen und Sie werden ihn niemals mehr vergessen. Ich hoffe, wir sehen und hören Jens „vanDammer – Entertainment verpflichtet“ bald mit seinem eigenen Adels-Format im TV regelmäßig über die Royals und Adligen dieser Welt berichten ….

Susan Heat interviewt

Jens Dammer


1. Du bist ein wahres Multitalent. Studium in Schauspiel, Gesang, Tanz und Dramaturgie in Hamburg, Studium TV und Film in Los Angeles, Autor, PR-Manager, TV-Producer, Head of Development, Redaktionsleiter „Promi Shopping Queen“. Bist du lieber hinter der Kamera und der kluge und charmante Kopf, der gekonnt Zuschauer unterhält?

Danke, danke, danke – nun ja, die Vielfältigkeit kommt von einer gewissen Unrast. Es gibt immer wieder Punkte in meinem Leben, wo ich gerne wieder einmal etwas Neues ausprobieren möchte und versuche, mich ständig weiterzuentwickeln. Stillstand heißt Abbau! Dazu kommt, dass ich nie eine Herausforderung gescheut habe. Frei nach meinem Motto: Ein Nein habe ich, ein Ja kann ich kriegen, habe ich mich immer auf die verschiedenste Dinge eingelassen. Eine paar Dinge habe ich mit großer Leidenschaft vor der Kamera und auf Bühnen absolviert. Diese Zeit war genauso schön und interessant wie die Arbeit hinter der Kamera. Was ich lieber mache, kann ich Dir gar nicht sagen. Alles hat seinen besonderen Reiz. Die letzten Jahre war ich verstärkt hinter der Kamera tätig. Aber wer weiß – vielleicht geht es irgendwann noch mal vor die Kamera. Ich lass mich da überraschen und nehme es wie es kommt.

2. Ist „vanDammer – Entertainment verpflichtet“ – Was verbirgt sich dahinter? Das Leben als Film? Unterhaltung auf allen Kanälen – auch den eigenen, ganz privaten?

Die meist gestellte Frage – Wie kamst Du auf „van Dammer?“ Im Freundeskreis ist es kein Geheimnis, dass ich bekennender Royalist bin. In den letzten Jahren gab es keine Königliche Hochzeit, die ich nicht verfolgt habe. Also stand schon mal fest, dass ein Name bzw. ein Logo etwas Royales haben muss. Dazu kommt, dass ich großer Holland Fan bin. Ich bin jahrelang mit meinen Großeltern in den Sommerferien in die Niederlande gefahren. Die Mentalität und die Sprache haben mich von je her fasziniert. So ergab es sich in sehr jungen Jahren, dass ich an einem Sandburgenbauwettbewerb an der Nordsee teilnahm. Als das gute Stück fertig war, kam die Jury und fragte, von wem diese Burg sei. Eine Dame sagte „Diese ist van Jens Dammer“ (Die ist von Jens Dammer). Somit war eigentlich der Name geboren. Alles was ich so die letzten Jahren verzapft habe ist „van“ (von) Dammer). Somit habe ich Royales mit Holländischem vereint. Der Zusatz „Entertainment verpflichtet“ war dann noch ein royales Tribut on top. Jeder der in den Medien arbeitet hat, wie ich finde, eine Verantwortung. Meckern kann jeder über das schlechte Fernsehprogramm. Ich versuche es durch meine Ideen und meinen Einsatz ein Stück besser bzw. erträglicher zu machen. Sprich: es verpflichtet.

3. Was möchtest du beruflich unbedingt noch umsetzen/erreichen/erleben?

a) Ein TV Format rund ums Thema Adel & Co verantworten
b) Eine Sendung für Disneys’ Themenparks produzieren
c) Einen Horrorfilm drehen

4. Glaubst du, wie Andy Warhol es kundtat, das jeder Mensch auf der Welt irgendwann in seinem Leben einmal 15 Minuten lang berühmt sein wird?

Auf jeden Fall – es ist halt die Frage, wie man „Berühmtsein“ für sich definiert. Berühmt ist jemand, der im Mittelpunkt steht. (muss schmunzeln) Als ich als 6-Jähriger beim Laufen über eine Österreichische Alm in einem Kuhfladen landete stand ich sogar länger als 15 Minuten im Mittelpunkt nicht nur optisch sondern auch geruchstechnisch. Es gibt eine Vielzahl von Ereignissen in denen ein jeder von uns im Mittelpunkt steht und damit berühmt ist. Natürlich gibt es die Menschen die es lauter oder leiser handhaben – das muss jeder für sich selber entscheiden. Und damit ich deiner Nachfrage zuvor komme – ich mag es lieber laut: Sei es gewollt, inszeniert oder unfreiwillig in ein Fettnäpfchen steigend. Die nehme ich, zu meinem Leidwesen, gerne mal mit.

5. Möchtest du berühmt sein? Wenn ja warum? Wenn nein, warum nicht?

Berühmt zu sein oder zu werden ist nicht vorrangiges Ziel. Ich komme allerdings nicht umhin zu zu geben, dass es mich freut, wenn meine Arbeit von der breiten Öffentlichkeit geschätzt wird. Wat für’n Satz… (lacht) – ich bin stolz drauf, was ich alles schon medial oder bühnentechnisch „verbrochen“ habe. Wenn sich jemand an mich oder Produktionen erinnert, an denen ich beteiligt war, bin ich wie jeder andere Mensch – Ich fühle mich geschmeichelt und ja, ich mag es. Um nichts in der Welt würde ich aber darauf verzichten wollen in einer berauschenden Ballnacht mit Freunden nach dem drei Gin-Tonic auf der Theke zu tanzen. Und das, ohne Beweisfotos in Gala, Bunte und Express.

6. Womit möchtest du Menschen bewegen?

„Bewegen“ ist mir zu bedeutungsschwanger. In meinen Augen ein Begriff für Leute die: (negativ gesehen) sich selber zu wichtig nehmen oder (positiv gesehen) wirklich etwas bewegen. Wie z.B. Menschen die sich für einen guten Zweck für andere aufopfern. Ich möchte Menschen unterhalten. Ich möchte den Leuten Spaß bereiten. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn meine Eltern, Freunde, Kollegen oder Nachbarn mich nach einer Sendung von mir anrufen und sagen, das war klasse, geil, lustig, informativ oder einfach nur unterhaltsam finde ich das fabelhaft. So etwas ist (leider nur mir) viel wichtiger als die Einschaltquote. Aber wie heißt es so schön: Wer mit der Unterhaltungsbranche verheiratet ist, hat die Kritiker und die Quote als Schwiegereltern.

7. Dein Leben als Film in 60 Sekunden. Wie würde das aussehen?

Mhhhhh, gib mir 14 Minuten und aus dem Film machen wir Musik – dann wäre ich der Bolère von Maurice Ravel. Ein durchgehender ¾ Takt (ausgeglichen und stringent) basierend auf einem Ostinato Rhythmus, gespielt von zwei Trommeln die während des gesamten Stückes durchgängig ihre Rhythmus halten. (Wie der Herzschlag, der uns am Leben hält). Darüber werden zwei Themen A und B (Privat- & Berufsleben) in insgesamt 18 Variationen gespielt (Einheitsbrei und eingefahren sein finde ich schrecklich). Spannung erhält die Komposition (jeder neue Tag) durch mit jeder neuen Variation wechselnde Instrumentierung (immer wieder neue Aufgaben, die bewältigt werden wollen) und ein ständiges Crescendo (Man darf und muss auch mal laut werden im Leben). Während die Melodie laufend in C-Dur (Gute Zeiten) bzw. In a-Moll (schlechte Zeiten) gespielt wird, wird sie etwa von der Mitte des Stückes an auch gedoppelt (stetig wachsende Lebenserfahrung) durch Instrumente, die in anderen Tonarten spielen (viele neue spannende Menschen). Kurz vorm Ende treten Basstrommel, Becken und Tamtam erstmals dazu und das ganze Orchester übernimmt den Grundrhythmus des Stücks (Man zieht mit den Menschen, die man liebt an ein einem Strang). Den Schluss bildet ein dissonanter Des-Dur-Akkord, der sich nach C-Dur auflöst. (Ein Abgang mit Pauken und Trompeten, der jedem in Erinnerung bleiben und mir die Gewissheit geben soll, dass ich mein Leben genauso noch einmal Leben würde!)

8. Dein aufregendster Moment?

2006 bei CNN in Hollywood. Ich bekam morgens in der Redaktionskonferenz die Informationen in Anaheim ein Interview zu führen. Ich wusste lediglich, dass es sich um die Filmpremiere von „Piraten der Karibik“ handelt. Das meine Gesprächspartner Kira Neightly und Orlando Bloom sein würden erfuhr ich erst kurz vorm roten Teppich. Da war ich definitiv aufgeregt und verlor für kurze Zeit mein englisches Sprachvermögen. Es sei kurz erwähnt, dass Kira Neithly drei mal an mir vorbei lief, weil ich sie nicht erkannte. Ende gut alles gut und die Fragen wurden an richtiger Stelle gestellt.

9. Dein schrecklichster Moment?

Mitzuerleben wir ein mir sehr nah stehender und geliebter Mensch von der Krankheit Alzheimer zerfressen wurde. Für mich wahrscheinlich schlimmer als für den Betroffenen selber. Als Außenstehender wird es irgendwann zum „Spiel“ in dem man immer in andere Rollen schlüpft. An einem guten Tag ist man der Enkel, der man wirklich ist. An einem anderen der Zivi, der auf einen Plausch vorbei kommt und wiederum ein anderes Mal ist man ein Fremder, der zufällig gerade da ist.

10. Welches Abenteuer willst du unbedingt noch erleben?

a) Zur Gartenparty der Queen eingeladen werden.
b) Ein Jahr als Imageneer für Disney arbeiten.
c) In meinen 40ern genauso glücklich und zufrieden sein wie in den letzten 35 Jahren.

11. Worüber wirst du niemals öffentlich sprechen?

Die Identitäten meiner Pseudonyme unter denen ich immer mal wieder Liebesgeschichten à la Rosamunde Pilcher oder erotische Kolumnen publiziere. (Jeder Mensch sollte definitiv mehr als ein Geheimnis haben).

12. Was bedeutet Liebe für dich?

Ein spannendes, unerklärliches Mysterium, dass wohl nie einer verstehen wird. Deswegen halte ich mich an die Maxime: Wenn die Liebe Deinen weg kreuzt, genieße jeden Moment ohne direkt am Anfang schon daran zu denken, dass sie irgendwann einmal vorbei sein könnte.

13. Glück ist für dich?

Definitiv Gesundheit – alles anderen kann man sich erarbeiten, kaufen oder man bekommt es geschenkt.

14. Dein Vorbild?

Mhhhhh – hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, das letzte Mal in Kindertagen. Mir sind selten Dinge peinlich aber das behalte ich dann doch besser für mich :o)

15. Was fasziniert dich an deiner Arbeit mit Menschen?

Die Vielfalt – jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes. Mit Menschen zu arbeiten, ihre Geschichte zu erfahren, mit Menschen etwas Schönes zu inszenieren ist sensationell. Es gab auch schon mal Interviews, die sich über Stunden zogen, weil man vom Hundertsten auf Tausendste kam. Das bedeutete zwar Überstunden aber auch unvergessliche Menschen und ihre einzigartigen Geschichten. Meine angeborene Neugier ist dabei sehr hilfreich 

16. In welche Situation möchtest du niemals geraten?

Ganz alleine da zu stehen ohne Familie und Freunde.

17. Der Sinn des Lebens ist für dich?

Mit dem was man tut zufrieden zu sein. Das gilt für das Berufsleben sowie für das Privatleben. Mein Lebensmotto: Ein NEIN habe ich – ein JA kann ich kriegen.

18. Wie und Wo finden dich andere Menschen?

Zur Zeit in München. Wobei viele Freunde mich lieber am Kölner Eigelstein hätten (Zu einer berauschenden Ballnacht mit Gin-Tonic und Tanz auf der Theke).
Ach so, Du meinst im Internet. Bei Facebook unter „van Dammer – Entertainment verpflichtet“ oder bei Xing unter „Jens Dammer“

19. Was möchtest du unbedingt noch sagen …

Mary Poppins ist so gut, wie vollkommen!